Edinburgh (Schottland) 18.07. – 23.07.2019
Auf dem Weg nach Edinburgh verliessen wir die Autobahn, da es auf der Landstrasse doch immer mehr vom Land zu sehen gibt und wir sollten Recht behalten. Mitten im Nirgendwo stiessen wir auf das „BIG RED BARN“. Wir denken, dass es einmal ein Bauernhof bzw. alte Scheune war und nun als wirklich ganz zauberhaftes Restaurant/Kaffee wieder zum Leben erweckt wurde. Sowohl die Aussenanlage, mit Kräuter-/Salatgärten usw., als auch die Räumlichkeiten sind sehr liebevoll gestaltet. Man kann hier wirklich hervorragend essen, alles ist hausgemacht und in Bioqualität. Die Kuchen…… einfach himmlisch. Und wenn man etwas zu viel gegessen hat, kann man einem der ausgeschilderten Wanderwege folgen.
Nach einer wunderschönen Fahrt kamen wir dann, um 13:30 Uhr, in Edinburgh, auf dem Caravan & Motorhome Campingplatz, an. Vor dem Platz, schon einmal eine schöne Aussicht.
Wir richteten uns häuslich ein
und nahmen dann gleich den Bus in die Innenstadt, da wir am Tag zuvor rein zufällig im Internet entdeckt hatten, dass diese Woche das jährliche Blues & Jazzfestival stattfand. Wir schauten sofort nach Karten und ergatterten wohl zwei der Letzten für „Davina & the Vagabonds“. Wir kannten zwar nur einen Song der Band, aber egal.
Schon aus dem Bus heraus machte Edinburgh einen tollen 1. Eindruck auf uns, was sich in den nächsten Tagen auch mehr als bestätigen sollte.
Und es kam noch besser. Ab diesem Abend begann auch noch das Foodfestival und unser Zelt (witziger Weise DAS „Spiegelzelt“ aus München), in welchem das Konzert statt fand, war auch genau auf dem Areal.
Das Konzert war von 18 -19:30 Uhr und wir können nur sagen: sensationell. Eine stimmgewaltige, humorvolle, grossartige Davina mit ihrer unglaublichen Band. Ja, sie haben jetzt 2 Fans mehr.
Danach, na wie wunderbar, essen. Man muss vorab sagen, dass wir sehr beeindruckt von der Gestaltung des Areals waren. Toll gemacht, zum Wohlfühlen. (Und sie haben es verstanden: 3 Container für Frauen, einer für Männer = nie Schlange stehen). Da könnten sich die deutschen Veranstalter mal ne Scheibe von abschneiden.
Michael und ich trennten uns kurzzeitig, um uns unsere Essen zu suchen und ich setzte mich mit meinem schon an einen Tisch zu einem netten Einheimischen. Die beste Idee, die ich/wir hatten, denn Robert,
so heisst er, hat dafür gesorgt, dass wir uns in den nächsten Tagen sehr wohl fühlten, da wir uns oft trafen und er zeigte uns einige Orte/Lokale, die wir so nicht besucht hätten. Als Erstes machte er uns mit Allison Affleck
bekannt, welche auch das Festival genoss und 2 Tage später ihren Auftritt in einem der Säle der Universität hatte, welches wir zusammen mit Robert besuchten. Mit ihrem – Tribute In Song – „Billie Holiday“ überzeugte auch sie uns voll und ganz. Unglaublich, was die Frau für eine Stimme hat und dabei so bodenständig und sympathisch ist.
und in einem Saal im obersten Stockwerk, dieses wundervollen Universitätsgebäudes, fand das Konzert statt:
Im Anschluss hieran schlenderten wir quer über „The Maedows“. Ein wunderschönes Treiben. Von Leuten, welche Picknick machten, Yoga oder einfach nur den ausklingenden Tag genossen bis hin zu einigen Wiesen, auf denen Golf (nicht Minigolf) gespielt wurde, alles in einer wunderbaren Harmonie.
Unser Weg hatte auch ein Ziel: Das „Chop House“. Ein Steakhouse, was seines Gleichen sucht. Hier waren wir wieder mit Robert und einer Freundin (Carol) verabredet und waren dann doch etwas peinlich berührt, da Robert uns eingeladen hat. Wir können aber nur sagen, selten so gut gegessen. Danke für den schönen Abend.
Wir hatten unseren Aufenthalt gleich am ersten Tag um 2 Tage verlängert, da wir bereits hier merkten, dass Edinburgh wirklich sehr viel zu bieten hat. Auf Grund dessen empfehlen wir auch eine Bustour, welche wir auch gemacht haben, obwohl wir bereits fast alles abgelaufen hatten, was auf unserer Route lag, aber man erfährt doch mehr zur Geschichte und zum Leben in der Stadt.
Es ist wirklich empfehlenswert, die Stadt zu Fuss zu erkunden. So landeten wir auch im „Princes Street Garden“ in welchem u.a. auch das „Great Aunt Lizzie‘s“ House steht, welches wohl bekannt ist aus der Kinder-TV-Serie „Teacup Travels“ von 2015. Der Park insgesamt ist toll und mitten in der Stadt.
Die ganze Stadt ist einfach unbeschreiblich. Unendlich viele alte Häuser. Man weiss gar nicht, wo man zuerst anfangen und hinsehen soll. Schloss, Universität, 2 Nationalgalerien, welche kostenlos zu besichtigen sind, Nelson’s Monument, Riesenrad, Scott Monument
und nicht zu vergessen die ganzen Vintageläden
oder das beeindruckende Schloss, welches wir allerdings aufgrund der Menschenmassen nicht besuchten.
Wir entschieden uns lieber für einen kleinen Whisky.
Eine unglaublich tolle Stimmung überall in der Stadt, welche natürlich auch schön belebt ist, durch die vielen Studenten. Auch wenn es von Touristen nur so wimmelt, geht es doch sehr entspannt und harmonisch zu.
Nicht zu vergessen ist natürlich auch der wahnsinnige Harry Potter-Tourismus. Wie die Verrückten strömen sie zu dem Café, in welchem die Romane ihren Anfang fanden, genau so wie einer der vielen unbeschreiblich alten Friedhöfe, wo die Schriftstellerin auf einem Grab sitzend die Namen der Figuren erschuf.
Oder aber auch das „Greyfriars Bobby“. Ein Lokal, welches den Namen eines Skye Terriers trägt, welcher durch die unendliche Treue zu seinem Herrn bekannt wurde und am 14. Januar 1872 im Alter von ca. 16 Jahren verstarb, nachdem er 14 Jahre lang am Grab seines verstorbenem Herrchen verbracht hatte. Mehr dazu im Wikiartikel.
Auch wirklich toll fanden wir die unzähligen „Oor Wullie sculptures“, welche es an jeder Ecke der Stadt zu entdecken galt. Diese standen im Sommer in Schottland und natürlich auch hier und wurden später für Kinderkrankenhäuser in Schottland auf einer Auktion versteigert.
Robert meinte auch, wir müssten nun unbedingt die schottische Spezialität essen: Haggis. Wir waren uns eigentlich schon immer einig, dass wir dies in diesem Leben nicht probieren müssen, da es aus nachfolgenden Zutaten besteht: Magen vom Schaf, Herz, Leber, Lunge, Nierenfett, Zwiebeln, Hafermehl und mit Pfeffer scharf gewürzt. Und hierfür sei das „MUMS great comfort food“ genau das Richtige.
Ein sehr einfaches kleines Lokal, bekannt für sein „Wohlfühlessen“ wie bei Muttern, voll, wir mussten kurz warten. Nach einer sehr herzlichen Begrüssung, war es dann so weit. Na dann: Mahlzeit. Michael hat sich dann eine Portion bestellt
und siehe da, es schmeckte richtig lecker. Könnte man wiederholen. Alles Andere natürlich auch, was wir so assen. Sollte man unbedingt einmal besuchen, wenn man in Edinburgh ist.
Robert holte uns auch ab und fuhr mit uns zum „Arthur’s Seat“. Von hier hat man einen 360-Grad-Blick auf ganz Edinburgh. Ich rate Euch nur eines, zieht Euch festes Schuhwerk an und oben kann es ganz schön windig werden. Aber was für ein Ausblick, auch wenn das Wetter etwas trüb war.
Am Abend nimmt uns Robert mit ins „WHIGHAMS“. Ist eine sehr coole Jazzbar. Hier dürfen sich nach den Profis auch die Locals verwirklichen und da sind wirklich richtig gute Sänger/innen dabei. Nachdem Robert noch ein typisch schottisches Gericht, das „Cullen Skink“ angepriesen hat, musste ich es auch unbedingt noch probieren. Und…. leckerrrrr ….. (ist eine Suppe aus geräuchertem Schellfisch, Kartoffeln, Zwiebeln oder Lauch und Sahne.
Robert ist so lieb und fährt uns dann später zum Platz zurück und wir verabschieden uns, da es am nächsten Tag für uns weiter Richtung Norden ging.
Am letzten Morgen dann noch ein Abschiedsläufchen (dass ging nämlich hier auch sehr gut, direkt am Wasser entlang). Entweder Richtung Stadt
oder in die andere Richtung den „River Almond Walkway“ entlang. Auch wunderschön.
Die Zeit verging viel zu schnell, aber für einen ersten Eindruck, war es schon ganz toll und wir waren bestimmt nicht das letzte Mal in Edinburgh. Tolle Stadt.
Wir haben in diesem Artikel bestimmt nicht alles erfasst, was wir erlebt haben, aber hoffen, dass es einen kleinen Einblick verschafft.
Wir möchten uns auf jeden Fall bei Robert ganz herzlich bedanken. Wir sind sehr froh, dass wir in dieser kurzen Zeit einen neuen Freund in Dir gefunden haben und freuen uns auf ein Wiedersehen.
3 thoughts on “Edinburgh (Schottland) 18.07. – 23.07.2019”
My absolute pleasure and I am glad we have met and hope to see you very soon. 😍
Lovely to meet you as well 🙂 xx
Danke für den sehr ausführlichen Bericht!
Was für Eindrücke!!
Herzlich
KLM