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Harz 19.06. – 01.07.2020

Harz 19.06. – 01.07.2020

März 23, 2021 Daniela Comments 2 comments

Erstens: Ihr Lieben, die Ihr uns seit einiger Zeit in diesem Blog mit den Augen begleitet: Als Erstes möchte ich mich einmal entschuldigen, dass wir so in Verzug sind, aber wie ihr seht, sind wir, wenn wir unterwegs sind, viel auf Achse und da hat man abends oft keine Lust (oder Internet) mehr. Und seit Oktober 2020 war ich durchweg in irgendwelchen neuen Ausbildungen und habe mein Hirn gefüttert. Nun bin ich für’s Erste erst erstmal fertig und hoffe, dass ich in Kürze auch den nachfolgenden Artikel veröffentlichen kann, in welchem Ihr von unseren tollen Eindrücken im Allgäu erfahren werdet. Ich darf jetzt schon einmal verraten, auch hier waren wir sehr überrascht. Dazu aber später mehr. Jetzt erstmal herzlich Willkommen und viel Spass im Harz.

Unser Planung war wirklich perfekt, da der Wetterbericht tatsächlich Recht behalten hatte und es somit ein leicht verregneter  Reisetag wurde. Nicht einmal so schlimm, wie sie vorhergesagt hatten. Das einzig Blöde war, dass wir durch die ewig vielen Baustellen erst um 13.11 Uhr ankamen auf dem „Klostercamping Thale“ und von 13 – 15 Uhr war leider Mittagsruhe. Eigentlich wollten wir auf einen anderen Campingplatz, aber wie bereits erwähnt, gestaltete sich die Planung durch Corona etwas schwieriger und so landeten wir nach einigen Telefonaten hier. Im Nachhinein können wir nur sagen, dass dies sich als Glücksfall herausstellte, da Thale ein super Ausgangspunkt für Unternehmungen im Harz war. Aber Eines nach dem Anderen.

Der Regen hatte sich bei unserer Ankunft verzogen und wir nutzten die Zeit bis zur Öffnung der Rezeption. Stellplätze für Wartende gab es auch und somit setzte ich erst einmal Kaffee auf und wir genossen unsere Eierschecke aus dem „Dörpladen“, welche wir ja noch bei unserer Abreise in Alt Schwerin gekauft hatten. Danach verschafften wir uns einen kleinen Überblick über den wirklich sehr liebevoll gestalteten kleinen Campingplatz.

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Genau gegenüber der Einfahrt befindet sich das Kloster Wendhusen, welches leider wegen Corona über die gesamte Dauer unseres Aufenthalt’s geschlossen hatte. Schade, aber man muss ja noch etwas für den nächsten Besuch zu besichtigen haben 😉

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Nach dem CheckIn gingen wir zu Fuss nach Thale hinein, um uns einen ersten kleinen Überblick zu verschaffen. Der Ort ansich machte auf den ersten Blick nicht wirklich viel her, aber man bekommt alles, was man braucht. (Kaufland, Rewe, Aldi, Lidl, Rossmann, Metzger, Restaurants etc. – alles da) – ich möchte jetzt schon einmal sagen, dass sich einem der „Charme“ des Ortes und seiner Bewohner nach und nach ergab. Hier konnten wir es gut aushalten. Hier nur ein paar Fotos, welche wir im Verlauf unseres Aufenthaltes hier gemacht haben.

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Wir hatten für 3 Nächte gebucht…. Wie man anhand des Datums erkennen kann, wurden es ein paar Tage mehr – Wir verlängerten 3 Mal ;-))) – und das war wirklich reine Glückssache und wir mussten auch 1 x auf einen anderen Stellplatz umziehen – aber immerhin, wir konnten bleiben.

Am nächsten Morgen holte ich sogleich einmal meine Laufschuhe raus – musste ich mir doch einmal alles von der Nähe betrachten, denn von hier aus sollte es doch tatsächlich zur 20 km langen sagenumworbenen Teufelsmauer gehen. Sie führt von Ballenstedt über Rieder und Weddersleben bis nach Blankenburg. Wir müssen zugeben, wir hatten vorher noch nie davon gehört, da wir ja wieder blind, aber auf Empfehlung unseres Freundes Thomas, hier gelandet waren. Am Anfang dachten wir erst, wir hätten einen Fehler gemacht, da es uns in Mecklenburg Vorpommern ausgesprochen gut gefallen hatte und wir nun doch schon etwas voreingenommen waren. Was sollte denn noch kommen.

Ich kann es Euch sagen. Als ich durch den alten, dörflichen Teil von Thale gejoggt war und die kleine steile Strasse nach oben hinter mir gelassen hatte,

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kam ein kleiner Weg und Felder, entlang der Bode (kleines Flüsschen, welches durch Thale fliesst)

durch ein kleines bewaldetes Stück und dann tat sich mir dieser Blick auf:

OMG – ich musste einfach kurz stehen bleiben und mir traten kurz Tränen in die Augen. Ich weiss nicht, ob es jedem so geht wie mir bzw. uns, aber ich bin sehr naturverbunden und kann es manchmal gar nicht glauben, was die Natur so alles erschaffen hat. Für mich war es ein magischer Moment und noch dazu, weil ich ganz allein war und man hier seltener auf Touristen traf, ausser Einheimische auf Spaziergang oder Gassitour. Es lag wahrscheinlich am Gesamtbild: Felder, drumherum mit Mohn und Rittersporn bewachsen, perfektes Wetter – naja, das ist wahrscheinlich auch ab und an mal der Grund, warum manch Einer, der mir entgegenkommt, meint, ich wäre etwas Gaga, weil ich immer grinsend durch die Gegend joggte.

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Ich musste mich allerdings etwas beeilen, da wir um 10 Uhr mit dem Zug ins ca. 10 km entfernte Quedlinburg fahren wollten. Auch wenn ich nicht wirklich wusste, wo ich war und einfach mal nur durch die Gegend rannte, habe ich den „Heimweg“ doch rechtzeitig gefunden und beschlossen, dass es für heute mit 7 km reichen mussten.

Zu Fuss ging es dann also 10 Uhr zur Bahnstation „Musestieg“ und 9 Minuten später konnten wir auch schon wieder in Quedlinburg aussteigen. Quedlinburg zählt seit 1994 zum UNESCO Welterbe – und das zu Recht. 992 zum ersten Mal urkundlich erwähnt und 994 mit dem Stadtrecht versehen. Wir hatten Glück, es war Markt und somit musste es sofort eine Bratwurst sein, auf dem sehr schönen Markplatz.

Wie immer, ergoogelten wir auch sogleich das beste Eis (denn für negative Überraschungen in Bezug auf Eis sind wir ja nicht geschaffen) und wurden fündig – nicht auf dem Marktplatz – nicht auf nem Hauptweg, sondern, versteckt um 2 Ecken in der „Stiftsgarten-Eismanufaktur“- selbstgemachtes Eis & CAFE im Hinterhof – vlt. nicht so cremig wie italienisches Eis – ist eben Milch- und kein Sahneeis –  aber ein ganz hervorragender Geschmack. Unbedingt zu empfehlen. Und wenn man Glück hat, so wie wir, kann man sein Eis auch an einem der kleinen Tische in der Sonne geniessen.

Danach hiess es dann für uns, einfach kreuz und quer durch die Altstadt schlendern incl. eines Besuches der St. Nikolaikirche zu Quedlinburg (erbaut um 1200). Hinauf auf den Schlossberg – hier befindet sich auch ein Café. Von hier oben hat man, wenn man nicht schon vom Renaissanceschloss und der Stiftskirche St. Servatii beeindruckt ist, einen traumhaften Blick über die Altstadt von Quedlinburg. Wenn man durch die zauberhaften Gassen der Altstadt, mit seinen vielen kleinen Läden, Restaurants, Café’s und Bar’s schlendert, hat man das Gefühl, irgendwo durch ein kleines französisches Örtchen zu schlendern. Ach ja, wer Fan von Käsekuchen ist, der kann sich hier austoben, denn es herrscht seit Jahren ein „Käsekuchen-Krieg“. Zwei Cafè’s kämpfen hier mit harten Bandagen, in den vielfältigsten Variationen und natürlich auch dem Original. Aber welcher ist der Beste. Dies kann ja jeder für sich selbst testen, im „Café Vincent“ die Käsekuchenbäckerei (direkt am Fusse des Schlossberges) mit der cremig sommerlichen Variante und vielen vielen anderen mehr oder im „Am Finkenherd“ auf eine kräftige traditionelle Art im historischen Ambiente, rustikal, direkt am Aufgang zur Quedlinburger Stiftskirche und zum Schlos – um nicht zu sagen, sie liegen nur ca. 1 Min. auseinander, da kann/muss man durchaus hin und her probieren ;-). Ich fasse unsere Eindrücke jetzt hier auch nur in einer kleinen Galerie zusammen – insgesamt von 2 Tagen, da wir zu einem späteren Zeitpunkt nochmals mit dem Rad hier waren.

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Toller Tag, zauberhafte Stadt, nette Menschen – hier muss man unbedingt einmal gewesen sein. Ja, Deutschland hat schon so einiges zu bieten, vor allem, wenn das Wetter bei 22 Grad und Sonnenschein auch noch so mitspielt…

Am nächsten Tag war dann Schluss mit Lustig. Wandertag!! Wie bereits erwähnt, stellte sich heraus, dass für uns Thale genau der richtige Ausgangspunkt für alles war. Von hier aus kann man unter anderem zu Fuss hinauf zum berühmten Hexentanzplatz. Natürlich könnte man dies auch mit der Seilbahn machen, aber wer will das schon, wenn man doch 2 gesunde Füsse hat und diese durch eine so wundervolle Landschaft bewegen darf. Der Einstieg zum Wanderweg ist etwas versteckt (wären beinahe die kleine Strasse entlang gegangen) hinter einem kleinen „Häuschen“ und geht von der Talstation Thale/Sessellift direkt bergauf. was für ein schöner Aufstieg. Um nix auf der Welt hätten wir das verpassen wollen. OK, der Plan war eigentlich, dass wir mit der Gondel wieder nach unten fahren. Macht ja auch mal Spass, aber wir entschieden uns, auf der anderen Seite wieder nach unten zu wandern und kamen direkt an der Bode raus. Hier befindet sich auch ein kleines Restaurant und eine Bergwacht. Da wir noch nicht genug hatten, wollten wir nun auch noch hinauf zur Rosstrappe. Ein netter Herr der Bergwacht erzählte uns, dass der Hauptwanderweg zur Rosstrappe bereits seit 10 Jahren wegen eines Steinschlages gesperrt war und somit entschieden wir kurzerhand über den Präsidentenweg nach oben zu wandern. Ha, wer den Auf- und Abstieg zum Hexentanzplatz hinter sich hat, der spaziert hier ganz easy hinauf – was nicht bedeutet, dass er weniger schön war. Ich könnte noch soviel Interessantes zum Hexentanzplatz und zur Rosstrappe, von der man einen unglaublichen Ausblick auf den Harz hat, schreiben, aber, wie gehabt, wen es interessiert, bitte Dr. Google befragen. Ich füge hier nur ein paar Fotos ein, von diesem wundervollen Tag.

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Diesen liessen wir am Abend in der familiengeführten „Villa Alice“ bei einem super super Steak ausklingen. Total nettes, witziges Personal – mit Herz und „Schnauze“. Uns war nicht so ganz klar, dass die „Villa“ sich doch 2,6 km von unserem Campingplatz entfernt bergauf befand, denn nachdem wir nur 45 Minuten Pause am Campingplatz eingelegt hatten, folgten wir der Wegbeschreibung zu unserer Reservierung. Micha meinte zwischenzeitlich, er würde jetzt im nächstbesten Lokal einkehren, weil unsere Füsse, nach den heute doch 30 km bergauf/-ab, so langsam ihren Dienst verweigerten. – Aber das Alles war es wert – Belohnt wurden wir in der Villa Alice dann nicht nur mit einem super Essen, sondern auch mit einem sehr tollen und heiterem Service.

Den nächsten Tag ließen wir es etwa ruhiger angehen. Nur ein kleiner Streifzug durch Thale. Bei einem Metzger assen wir köstliche hausgemachte Königsberger Klopse und am Abend sollte es dann unsere kleine Runde zur Teufelsmauer werden und wieder konnten wir u.a. Wiedehöpfe beobachten. Wir freuen uns jedes Mal wie die kleinen Kinder, wenn wir diese wunderschönen, aber sehr scheuen Vögel sehen. Zumal wir hier nicht mit ihnen gerechnet hatten.

Für den kommenden Tag war eine kleine Radtour angesagt, welche uns in das Nahe Bad Suderode und das angrenzende Gernrode führte. Hier besuchten wir, wieder einmal auf Empfehlung unseres Freundes Thomas aus Berlin, die Stiftskirche St. Cyriakus, welche eine der bedeutendsten ottonischen Architekturdenkmäler in Deutschland ist und wurde erstmals im Jahre 961 erwähnt. Wir hatten sogar Glück, da täglich um 12 Uhr für ca. 20 Minuten ein kleines Orgelkonzert stattfindet, welchem wir lauschen durften. Und nachdem hier wirklich kaum Leute waren, konnten wir auch den sehr schönen Innenhof geniesssen.

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Ich möchte hier gar nicht näher auf die geschichtlichen Hintergründe eingehen. Dies gilt eigentlich für den gesamten Harz, welcher nicht nur geschichtlich sehr interessant und von grosser Bedeutung war, sondern auch von einer sehr artenreichen Flora und Fauna geprägt ist. Auch zählen die Harzer Moore (Hochmoore) zu den besterhaltenen in Mitteleuropa. Und so könnte die Aufzählung weiter gehen, aber ich glaube, wessen Interesse ich geweckt habe, der liesst selber mal nach.

Im Anschluss radelten wir dann weiter nach Quedlinburg, was wirklich sehr gut geht – und wie gesagt, Quedlinburg kann man durchaus 1-2-3 Mal besuchen. Kleiner Tipp, sollte man in Sport-/Bergtourenkleidung etc. suchen, lohnt sich hier auf jeden Fall der Outdoorladen „Bergwerk“. Nicht nur wegen des kleinen, aber sehr feinen ausgewählten Angebotes, sondern auch wegen der architektonischen neuen Gestaltung. Hier wurde ein alter Stadtbauernhof mit modernem Aufsatz sehr geschmackvoll gestaltet (so ist jedenfalls unser Empfinden). (Auf dem 1. Bild ansatzweise ganz rechts zu sehen.)

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Nächster Tag, die Füsse hatten nun genug Zeit, sich zu erholen: Wandertag! Aufbruch: 10 Uhr Richtung Hängebrücke/Rappbodetalsperre. Die 25 km führten uns entlang des Hexenstieg

durch das Bodetal. Einfach wundervoll, immer entlang der Bode und immer ein leichtes Bergauf und -ab.

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Auf dem letzten Bild kann man leider auch sehen, wie stark der Harz vom Baumsterben betroffen ist. Immer wieder kann man solche Areale sehen. Es wäre ein Drama, wenn sich das so fortsetzen würde.

Wir hatten sogar das seltene Glück, auf der anderen Seite der Bode eine Herde wilder Mufflons mit Jungen zu beobachten. Diese waren gar nicht so leicht zu sehen, aber man hörte doch immer wieder leise das Getrappel der Hufen auf dem felsigen Untergrund, bis unser Auge sie zwischen den Bäumen erfasste. Unglaublich – wie toll, das zu erleben.

So langsam gegen 13 Uhr stellte sich dann doch ein wenig Hunger ein und wir suchten nach einem geeigneten Rastplatz, aber die kleinen netten Plätze, die in Frage kamen, waren leider immer schon von anderen Wanderern besetzt. Aber wir sollten fündig werden. Und nicht nur das, unsere Ausdauer wurde belohnt, fanden wir doch das beste Plätzchen für unser Picknick – Füsse abkühlen inklusive – und mit einem, an der Bode zumindest, ganz seltenem kleinen Kiesstrand. 🙂

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Frisch gestärkt ging es dann weiter. Hierbei durchwanderten wir den sehr kleinen, aber wirklich zauberhaften Ort Treseburg.

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Da wir nicht so genau wussten, welche Richtung wir nun einschlagen sollten, fragte ich eine in einem kleinen Lokal eine Kellnerin, wo es weiter gehen sollte und sie war so unglaublich nett und liess mal eben alles stehen und liegen und kam ein Stück mit bis zur nächsten Kreuzung, um uns alles genau zu erklären. Ich sagte ja bereits – super liebenswerte Menschen hier. Micha befreite sie daraufhin von einer Spinne im Haar, welches kurzfristig die totale Panik in ihr Gesicht zauberte – lustig (war ja nicht in meinen Haaren ;-P)

Der Weg führte uns weiter durch den Wald und entlang des kleinen hübschen Luftkurorts Altenbrak und vorbei an einer Forellenzucht. Hier im Ort gibt es auch einen Wohnmobilstell-/Parkplatz. Nichts Besonderes, aber für 1-2 Nächte durchaus total in Ordnung.

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Und nach einer Weile lichtete sich der Wald und wir kamen am Rande von Wendefurth, wo sich die Talsperre befindet, heraus.

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Da es bei unserer Ankunft an der Seilhängebrücke schon recht spät war, gingen wir (bzw. ich, da es für Micha nicht in Frage kam, da er doch ein kleines Höhenproblem hat, jedenfalls so ein Freischwebendes…) nicht über die beeindruckende, ca. 100 m über dem Rappbodetal hängende Brücke. Die Brücke hat einen etwas 458 m langen freihängenden Bereich und ist insgesamt fast 1/2 km lang und zum Zeitpunkt des Bauendes im Jahre 2017 hält sie auch den Rekord als längste Hängebrücke dieser Art auf der Welt. Die Brücke verläuft parallel, im Abstand von ca. 50 m, zur Staumauer, über welche man fahren und natürlich wie wir auch gehen kann. Die Hängebrücke ist, jedenfalls zu Zeiten von Corona, nur von einer Seite und in eine Richtung begehbar. D. h. wir hätten so oder so auf die andere Seite gemusst, um drüber zu gehen.

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Auf der anderen Seite angekommen, war es dann doch schon 16.45 Uhr und nachdem hier schon um 17 Uhr zugesperrt wurde, blieb auch keine Zeit mehr für ein Flying Fox – na das hätte ich ja auch zu gern gemacht, aber man muss sich ja für später einmal auch noch etwas Spass aufheben.

So sollte es gerade noch für ein sehr gutes Softeis reichen, bevor auch dieser Stand zusperrte.

Nun hiess es für uns, wie kommen wir zurück zum Campingplatz nach Thale? Nach Rücksprache am Infopoint wurden wir auf den letzten Bus, welcher um 17.22 Uhr hier hielt, verwiesen. Gesagt, getan, aber fuhr der Bus heute nicht mehr nach Thale und so nahm uns der Busfahrer mit bis nach Allrode und liess uns hier um 18 Uhr raus, mit dem Hinweis, von hier würde dann der Bus nach Thale fahren. Ein Dorf, mitten im Nirgendwo… und der Busfahrplan zeigte uns: Ja, von hier geht der Bus nach Thale, aber der Letzte bereits um 16.04 Uhr. Aha…. und nun? Ok, lt. Plan sollte der nächste Bus kommen, auch wenn dieser nur durch Bad Suderode fahren sollte – egal. Diesen Ort kannten wir ja schon und zur Not würden wir die ca. 7,5 km eben nach Hause laufen – So ein kleiner „Abendspaziergang“ konnte uns nach so einem schönen Tag auch nichts anhaben. Im Bus kam uns dann noch die Idee unseren Freund Thomas zu kontaktieren, da er ja wohl noch Familie in Bad Suderode hatte und er hätte es tatsächlich organisiert, dass uns jemand nach Hause fuhr, wäre da nicht dieser unglaublich nette Busfahrer gewesen.

Wir hatten uns ja mit ihm unterhalten und er wusste von unserem Dilemma. Als wir an einer Art Wendekreis (oder was auch immer) für Busse an der Landstrasse vorbeifuhren, bremste der Busfahrer kurz und rief zu seiner Kollegin rüber, ob sie noch fahren würde und wohin. Sie meinte ja, sie würde über Thale fahren und würde uns mitnehmen. So einfach geht das hier, da wird gefragt und geregelt – und wir sind zum wiederholten Male über soviel Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft überrascht und angetan.

Und so kamen wir dann doch noch wohlbehalten wieder in Thale an und belohnten uns mit einem lecker essen im kleinen griechischem Gartenlokal „Artemis“. Es handelt sich hier eher um eine Art Gartenlaube mit Garten. Das Essen ist viel und ok, aber dafür ist die fließend deutsch sprechende aus dem Irak abstammende Servicekraft Chera sowas von aufmerksam, gutgelaunt und kommunikativ, sodass das Essen zu Nebensache wurde. Kurz nach 21 Uhr kamen wir dann nun wieder am Campingplatz an. Satt, glücklich und müde – wieder einmal ein ganz besonders schöner Tag.

Der nächste Tag sollte ja normalerweise unser Abreisetag sein. Ich gehe noch einmal laufen zur Teufelsmauer, vorbei an einem Reh und wieder den Wiedehopfen hinterher. Es war einfach so friedlich und wunderschön hier, sodass wir entschieden, an der Rezeption nochmals zu fragen, ob wir nicht noch bleiben könnten. Es gab ja auch noch so viel zu sehen. Und sie bejahten, allerdings mussten wir unseren Stellplatz wechseln, was uns nicht weiter störte, so ein kleiner Umzug ist ja mit dem Wohnmobil in Null-Komma-Nix erledigt.

Auch wenn wir bisher sehr nette Nachbarn hatten, auf dem neuen Stellplatz waren dann Claudia und Stefan aus dem Taunus unsere Neuen. Ich gehe zu Fuss zum Nahegelegenen Kaufland und zu dem, auch in der Nähe gelegenen kleinen Privatmetzger, einkaufen und danach setzten wir uns noch zu den Beiden. Und plötzlich nach 3 Flaschen Wein, Rum und Olivenöles und lecker Brot, war es 0.30 Uhr. Das ist das Schöne am Campen, wenn es passt, dann passt es – so soll es doch sein. Was braucht man mehr zum Leben. Gesundheit, nette Menschen, gutes Essen (und Trinken natürlich ;-P)

Am nächsten Tag stand für uns Wernigerode auf dem Plan. Um 10.05 Uhr sollte uns der Bus Nr. 205 vom Busbahnhof Thale über Blankenburg nach Wernigerode bringen. Dauer der Fahrt: 1 Std. 10 Min.

Wernigerode ist eine wunderhübsche kleine Stadt, deren Altstadt besonders durch ihre Fachwerkhäuser besticht. Unter anderem das mittelalterliche Rathaus und das „Schiefe Haus“,

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sowie das kleinste Haus in der Kochstrasse 43, welches man für 1 Euro besichtigen kann. Es ist ganze 2,95 m breit und hat eine 1,70 m hohe Tür. Bis zur Dachtraufe misst es 4,20 m – und das Ganze auf 3 Etagen. Da musste man schon einmal den Kopf einziehen. Bis 1976 war dieses tatsächlich bewohnt und wurde früher von bis zu 11 Personen bewohnt. Das Personal vor Ort ist auch immer gern bereit etwas zu dem Haus zu erzählen. Ein Tipp noch, wer dieses besuchen will, sollte sich vorher über die Öffnungszeiten erkundigen und es ist zu beachten, dass ein Besuch leider nicht für Rollstuhlfahrer geeignet ist. Ansonsten lohnt es sich auf jeden Fall, diesen kleinen Abstecher zu machen.

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Nach einer kleinen Stärkung in Form eines lecker Eis in der Eisdiele Venezia in der Fussgängerzone der Altstadt, ging es dann hinauf zum Schloss Wernigerode. Sehr toll und sehenswert.

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Nach dem Besuch hiess es auch schon wieder bergab und unten schlenderten wir dann noch durch den Lustgarten bis zu ehemaligen, leider total vernachlässigten und halb verfallenen Orangerie. Das ist wirklich sehr traurig, weil man noch sehr deutlich erkennen kann, wie wunderschön dieser Ort einst gewesen sein muss.

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Wieder in der Stadt angekommen, gehen wir zum Bahnhof und haben Glück, gerade noch ein Foto von der gerade ausfahrenden Dampflock der „Harzer Schmalspurbahn“ zu machen, mit welcher man auf den 1125 m hohen Brocken fahren kann. Dies hat allerdings einen stolzen Preis (31 EURO/Person und einfacher Fahrt, Hin- und zurück 47 EURO/Person für eine Strecke von 34 km in 100 Minuten), den wir nicht bereit waren zu zahlen, da man den Brocken auch durchaus zu Fuss erklimmen kann. Und ansonsten hatten wir für diesen Tag ja auch schon wieder viel gesehen und erlaufen.

Die Rückfahrt mit dem Bus war eine Qual. Zwar dauerte sie nur 1 Std., dafür hatte es aber ca. 40 Grad im Bus, kein Lüftchen, nix Klimaanlage, aber dafür dann viel Wasser auf unserer Haut.

Und übrigens: Es ist dem Schriftsteller Hermann Löns zu verdanken, welcher die Stadt 1907 für 4 Wochen besuchte, dass Wernigerode noch heute den Beinamen „Die bunte Stadt“ trägt. Und genau so können wir das stehen lassen. Auf jeden Fall einen Besuch wert.

Der nächste Tag sollte wieder einmal ein perfekter Tag werden. Los ging es mit meiner kleinen Joggingrunde. Es war bereits morgens schon recht schwül und drückend und es sollte sehr warm werden und für nachmittags war Gewitter angesagt. Dies sollte uns allerdings nicht von unserem Vorhaben abhalten. Wieder einmal Wandertag. Heute wollten wir zu Fuss über Timmenrode nach Blankenburg – aber nicht irgendeinen Weg, sondern entlang des Teufelsmauerkamms. Also, 10 Uhr Abmarsch. Als erstes hies es durch Thale durch und vorerst die grundsätzliche Richtung einschlagen, was auch schon sehr schön war. Nicht nur, weil wir nach kurzer Zeit bereits auf den ersten vollen Kirschbaum trafen ;-))

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Die Empfehlung eines Einheimischen lautete: immer die ausgeschriebene schwerere Route nehmen. Das wäre recht anspruchsvoll zwischenzeitlich, aber auch am schönsten. Und das war nicht zu viel versprochen. Die grobe Richtung, welche wir eingeschlagen hatten, war Schloss Blankenburg und Kloster Michaelstein. Kleiner Tipp, wer gern wandert, kann hier auch einmal eine Klosterwanderung in Angriff nehmen. Der Harzer Klosterwanderweg ist 94 km lang – d.h. also nicht wirklich an einem Tag zu Fuss zu bestreiten.

Ich möchte hier nur einige Bilder sprechen lassen, weil es wirklich mitunter so beeindruckend und auch atemberaubend war. Wenn man diesen Weg wählt, sollte man gut zu Fuss, trittfest und ein wenig kletterfreudig sein. Für mich und Michael einer der absolut tollsten „Wanderwege“. Wir hatten natürlich auch so ein Glück mit dem Wetter. Man kann natürlich auch am Fusse der Teufelsmauer entlang, auch schön, aber nicht so spektakulär.

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13 Uhr Ankunft in Blankenburg: Hunger! Und was gibt es Besseres nach so einer Kletterpartie, als seine Kohlenhydratspeicher im Kartoffelhaus mit einem riesigen sehr gutem Bauernfrühstück wieder aufzufüllen.

Was uns hier aufgefallen ist, man hat sich sehr viel Mühe mit der Gestaltung div. Strom-Häuschen gegeben. Nicht nur in Blankenburg, aber hier mal zwei Beispiele. So kann man das auch machen, sehr schön.

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So langsam zog sich von weitem der Himmel zu und eigentlich wollten wir das Schloss besichtigen und dann mit dem Bus zurück, aber die Wanderung war so toll und daher sagten wir: „Was soll’s, komm, wir gehen einen etwas anderen Weg an der Teufelsmauer zurück, dann werden wir eben nass.“ Das bedeutet, das Schloss wartet noch auf einen Besuch von uns. Wir hatten so ein Glück, das Gewitter zog an uns vorüber und nur einige Blitze, Donner und 5 Minuten Nieselregen (was im Wald nicht wirklich zu spüren war). Also, alles richtig gemacht, zumal auf dem Rückweg ja wieder einige Kirschbäume auf uns warteten.

Am darauffolgenden Tag liessen wir es etwas ruhiger angehen, waren faul, damit wir am nächsten Tag wieder fit waren für unsere Radtour nach Halberstadt – diese natürlich querfeldein – Route gefunden über BikeMap.

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Unser Weg führte uns überWarnstedt – Wusterhausen – Börnecke – Langenstein. Und hier stiessen wir durch Zufall (wir hatten zwar davon gehört und ich hatte zufällig auch mal irgendwann einen Bericht gesehen – wusste aber nicht, dass es hier war) auf die Höhlenwohnungen. Wer uns in den letzten 3 Jahren verfolgt hat, weiss, dass wir ja auch in Matera waren, wo fast die ganze Stadt aus Höhlenwohnungen bestand, aber hier? So mitten im Harz? Natürlich absolut kein Vergleich. Es handelt sich hier nur um 4/5 Wohnungen, aber immerhin: wir haben sie gesehen und vor allem: gefunden, wenn auch nicht wirklich gesucht ;-))

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Kurz vor Halberstadt stossen wir durch Zufall auf ein Schild mit „Jagdschloss“ – also, nix wie hin. Kommen vorher an einen Bismarckturm. In Deutschland gibt es bis heute noch 146 der ehemals 184 Türme und in vielen anderen Ländern stehen sie auch noch. Hier auch wieder – wer mehr wissen mag – WIKI ist Dein Freund – auf jeden Fall sehr imposantes Bauwerk und fotografisch leider nicht so gut einzufangen, da ringsherum gut bewachsen, aber wir haben unser Bestes gegeben.

Das Jagdschlösschen und das kleine Belvedere waren schön für eine kleine Besichtigung von aussen. Nicht spektakulär und auch hatte nichts offen, geschweige denn, dass wir irgend einen Menschen gesehen hätten. Aber so gefällt es uns eigentlich am Besten.

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Was uns weniger gefiel, war der nun einsetzende Regen. Nicht lang, dafür aber recht heftig – das hiess erst einmal  unter einem gossen Baum unterstellen, kalt war es ja Gott sei Dank nicht.

Als wir nach Halberstadt kamen (und Google befragt hatten) entschieden wir uns erst einmal, etwas zu essen und das im „Lindenhof“. Ist ein Restaurant/Biergarten/ Pension und man kann hier wirklich sehr gut Essen zu sehr fairen Preisen. Hier würden wir jederzeit wieder einkehren, da auch der Service wieder sehr nett war.

Allerdings müssen wir sagen, dass der Rest von Halberstadt, wenigstens die Innenstadt, uns dann doch etwas enttäuschte. Nach soviel Natur und mittelalterlichen kleinen Städten und Dörfern, liess diese hier zu wünschen übrig. Und dies lag nicht nur daran, dass die Halberstadt 1945 zu 80 % einem Bombenanschlag zum Opfer gefallen war.  Aber ein lecker Eis gab es auch hier und das eine oder andere hübsche Häuschen / Plätzchen findet man auch hier, so z. B. auch Dom und Kloster.

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So bedrohlich, wie der Himmel auch aussah, es hat nicht mehr geregnet und lockerte dann sogar auf. Glück muss man haben 😛 Es war allerdings dann schon 16.30 Uhr und wir mussten die gut 35 km kreuz und quer über Stock und Stein auch wieder zurück – und ausserdem ging es uns ja sowieso eher um die Radtour und diese war einfach toll. Der Rückweg auch eine etwas andere Route.

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