Wir blieben in der Provence. Grasse stand auch schon länger auf unserer Liste und so suchten wir uns einen Stellplatz.

Mit Hilfe von France Passion fanden wir einen kostenfreien Stellplatz auf dem Parkplatz vor dem kleinen Laden ‚Espace Terroirs Grasse St Antoine‘, der neben Obst und Gemüse auch leckere hausgemachte Tartes anbietet. Als wir gegen Mittag ankamen, genossen wir diesen als hervorragenden Snack.

Leider hat der Platz einen entscheidenden Nachteil. Obwohl er nur etwa 45 Gehminuten von der Altstadt entfernt liegt und direkt vor der Tür eine Bushaltestelle ist, können wir ihn nicht unbedingt empfehlen. Warum? Er liegt an einer 24 Stunden befahrenen Straße, die anscheinend von Jugendlichen nachts als Rennstrecke genutzt wird. Selbst Ohropax konnten den Lärm nicht vollständig abhalten. Außer uns war nur ein anderes Fahrzeug aus England hier.

Wir machten uns dann gleich auf den Weg in die Altstadt von Grasse. Der Weg dorthin war aufgrund des schwül-warmen Wetters und des teilweise steilen Anstiegs durchaus anstrengend, wurde jedoch durch den ein oder anderen schönen Ausblick belohnt.

Aber kein Problem, wir bewegen uns gerne und viel. Grasse ist eine Stadt in der französischen Region Provence-Alpes-Côte d’Azur und bekannt als „Hauptstadt“ des Parfüms. Die Stadt ist seit dem 18. Jahrhundert ein wichtiger Standort der Parfümherstellung und beherbergt immer noch mehrere Parfümfabriken. Grasse hat auch eine malerische Altstadt mit engen Gassen, bunten Häusern und einer imposanten Kathedrale. Zunächst besuchten wir die Kathedrale Notre-Dame du Puy, welche etwas abseits des Zentrums auf einer Erhebung thront. Auf dem Weg dorthin konnte man sich kaum verlaufen, da alles bestens ausgeschildert war 🙂

Auch die direkte Umgebung ist durchaus sehenswert.

Weiter ging es in die Altstadt. Etliche der engen Gassen waren durch Pinkfarbene Regenschirme beschattet. Sah schon sehr schön aus.

Hier kauften wir uns auch zwei große Stücke Comté bester Qualität. Natürlich waren wir auch im Parfum Museum. Hier werden unzählige Flakons ausgestellt sowie die Geschichte des Parfums und deren Produktion haarklein erläutert.

Ansonsten ist es hier sehr touristisch. Die Innenstadt besteht gefühlt nur aus Restaurants und Souvenirläden. So entschieden wir uns bei einsetzendem Regen, zurück zu LJ zu gehen. Waren wir enttäuscht oder hatten wir uns mehr erwartet? Nein, dass es touristisch sein würde, war uns klar. Trotz allem ist die Stadt hübsch. Wenn es auf eurer Strecke liegt, lohnt sich ein kurzer Zwischenstopp. Die umliegenden Lavendelfelder haben wir nicht besucht, es war einfach noch zu früh im Jahr. Vielleicht ein anderes Mal.