
Nerja 05. – 08.11.2018
Nun sollte unsere nächstes Ziel Nerja sein. Wie wir uns dafür entschieden hatten? Eigentlich meinten wir evtl. bis ca. Málaga bzw. Vélez-Malaga zu fahren, doch fanden wir in der Nähe keinen Platz, welcher uns ansprach oder geöffnet hatte und daher suchten wir weiter und wählten daher einen kleinen Campingplatz am Rande von Nerja.
Nerja liegt 185 km und ca. 2,5 Std. von Ronda entfernt, wenn man nicht über Marbella, sondern wie wir, etwas übers Hinterland Andalusiens, weiter an Málaga vorbei und von da der Küstenstrasse folgt.
Dies war für uns eine gute Entscheidung, da es wieder eine wirklich schöne Route war. Wunderschöne Natur und nicht sehr besiedelt. Vorbei an noch einigen „weissen Dörfern“. Allerdings muss man auch hier sagen, so schön es auch ist, handelt es sich doch um fast ausschließlich „angebaute“ Natur. Sehr viel Monokultur. Entweder Felder oder Olivenplantagen usw.
Und so kamen wir nun an, am Camping „Aula de la Naturaleza Cotijo San Miguel“, direkt von der Hauptstrasse weg, welche am Meer entlang führt.
Oha, die Anfahrt etwas, naja, sagen wir einmal: in die Jahre gekommen. Naturaleza eben – also auf in die nächste Überraschung.
Und siehe da, ein wirklich sehr natürlicher Campingplatz. Einst war dies hier eine Avocadoplantage und so standen wir auch inmitten von Avocadobäumen, neben Bananenstauden, Quitten und Mangos. Wir kamen uns vor, wie in einem botanischen Garten. Einfach, aber ganz zauberhaft und liebevoll gestaltet. Sehr saubere sanitäre Anlagen, ein wunderschöner Aufenthaltsraum
und auch ein paar Nutztiere, wie z. B. ein Esel :-). So stellt man sich campen vor. Ein kleines Paradies, nur ca. 200 – 300 m vom Meer entfernt.
Nach einem sehr herzlichen und lieben Willkommen der Besitzerin, welche uns auch sofort auf der Karte markierte, in welchen Lokalen man am besten essen kann, stellten wir uns auf und erkundeten sogleich die Gegend.
Und so gingen wir nun gleich zum Meer, spazierten am Strand nach Nerja hinein und auf zur ersten empfohlenen Tapasbar.
Am nächsten Morgen, wir wurden nicht von einem Kikeriki, sondern von einem IA geweckt :-)) (PS: das jeden Morgen und Abend – kann es denn schöner sein – für mich jedenfalls nicht, da, wer mich kennt, ich ja noch immer in Esel verliebt bin), ging ich eine kleine Runde am Strand laufen und danach auf nach Nerja auf den Wochenmarkt. Dieser ist zu Fuss in knapp 4 km zu erreichen. Herrliches Wetter, wirklich hübscher Ort. Und so verbringen wir den ganzen Tag damit, durch die Stadt zu wandern, wieder bergab zum Meer und geniessen einfach die Ruhe der Nachsaison.
Kurz zu Nerja. Die Stadt ist ein Urlaubsort an der Costa del Sol und die Küstenpromenade führt zum Balcón de Europa, welcher sich auf einem Felsvorsprung mit Blick auf das Mittelmeer befindet. Auch in Nerja wurden bei einem Erdbeben 1884 viele Gebäude zerstört, wurde aber doch recht ansprechend wieder aufgebaut.
Besondere Sehenswürdigkeiten sind wohl die Höhlen von Nerja, welche 1959 von spielenden Kindern entdeckt wurden und gehören wohl zu den beeindruckendsten Tropfsteinhöhlen. Wir haben es leider nicht geschafft, aber es muss ja noch etwas für das nächste Jahr bleiben.
Eigentlich wollten wir ja nur eine Nacht bleiben, aber wir fühlten uns hier so wohl, dass wir drei daraus machten. Hier nur ein paar Eindrücke von Nerja.
So verging die Zeit, und es war wieder einmal so weit weiter zu ziehen. Schnell noch ein paar köstliche, frisch vom Baum gepflückte Avocados gekauft,
eine herzliche Verabschiedung von den Platzbesitzern und schon waren wir wieder auf der Strasse.